von MIRIAM LANTO
Ach, das Leben als Frau – ein endloser Spaziergang durch Rosenfelder, wenn diese Rosen nur mit Granatsplittern gespickt wären. Aber hey, was wäre unser Alltag ohne die kleinen Herausforderungen, die das Patriarchat wie Gratis-Proben an jeder Ecke verteilt? Lasst uns mit einer Extraportion Sarkasmus in diesen grotesken Zirkus eintauchen.
Kapitel 1: Sexismus – Gratis-Kommentare für alle!
Wer braucht schon Netflix, wenn man sich den ganzen Tag live die absurden Darbietungen des alltäglichen Sexismus anschauen kann? Es ist wie ein nie endender Stand-up-Comedy-Abend – nur dass
die Witze auf unsere Kosten gehen. „Hey Süße, lächel doch mal!“ Ach, danke für diesen wertvollen Reminder, ich hätte fast vergessen, dass mein Gesicht ohne Dauergrinsen seinen Zweck nicht
erfüllt.
Im Berufsleben wird’s noch besser: „Hat sie sich den Job wohl hochgeschlafen?“ Natürlich! Wer braucht schon Studium, harte Arbeit und Kompetenz, wenn man einen Rock und ein Lächeln hat? Es ist wirklich erstaunlich, dass die Börsen noch nicht komplett von roten Lippenstiften und High Heels dominiert werden. Aber ja, natürlich liegt der Fehler bei uns, wenn wir nicht über diese "Komplimente" lachen können.
Kapitel 2: Menstruationsbeschwerden – Natur pur, oder?
Ah, die monatliche Explosion in der Unterhose – ein echtes Fest der Weiblichkeit! Stell dir vor, du bist beim Marathon und jemand tritt dir nonstop in den Bauch. Nur dass du nebenbei auch
noch funktionieren sollst, denn die Welt dreht sich nicht wegen ein bisschen Blut und Schmerzen langsamer. Warum auch?
„Hast du deine Tage oder warum bist du so gereizt?“ Ja, genau, Klaus, ich blute innerlich, aber dein „Humor“ ist wirklich der Hauptgrund für meine schlechte Laune. Die Schmerzen? Kein Thema, ich habe doch Ibuprofen und jahrzehntelange Übung im Ignorieren meines eigenen Wohlbefindens. Apropos, wann gründen wir den Weltverband für Männer mit Männeregrippe? Die hätten doch auch mal eine Medaille verdient.
Kapitel 3: Schwangerschaft – Das All-Inclusive-Horrorpaket
Schwanger am Arbeitsplatz? Wow, was für ein Wagnis! Während du mit einem Minimenschen in deinem Bauch Meetings meisterst, fragen sich die Kollegen, ob du überhaupt noch zu etwas zu gebrauchen bist. „Planen Sie eigentlich, nach der Geburt wiederzukommen?“ Nein, Herbert, ich plane, eine Kommune zu gründen und meinen Lebensunterhalt durch handgeschnitzte Traumfänger zu verdienen. Aber danke für die Frage!
Dann diese magischen Momente, wenn fremde Menschen ungefragt deine Körpergrenzen verletzen und deinen Bauch anfassen. Ernsthaft, probiert das doch mal bei einem schlafenden Tiger. Aber klar, wir Frauen lieben es natürlich, wenn wir wie ein Wanderpokal behandelt werden. Und nach der Geburt? Willkommen zur Challenge „Karriere, Kind und Koffein“ – wo der Preis ein Burnout und ein nettes Schulterklopfen ist.
Kapitel 4: Das schwache Geschlecht – Der Running Gag der Evolution
Frauen sind schwach? Ja, klar. Wir menstruieren, bringen Kinder zur Welt und jonglieren emotionale wie physische Lasten, während wir das patriarchale Kartenhaus mit einem Lächeln stützen. Aber bitte, erzählt uns mehr darüber, wie wir doch besser jemanden Stärkeren an unserer Seite brauchen. Es ist wirklich herzerfrischend, wie Männer, die beim Anblick von Blut ohnmächtig werden, uns über Resilienz belehren.
Ironischerweise ist die Welt ohne uns angeblich „schwachen“ Frauen ziemlich aufgeschmissen. Aber statt Dankbarkeit gibt es maximal ein „Du machst das echt toll, Schatz“, bevor der Typ mit der Xbox verschwindet. Danke, wirklich, ich bin gerührt.
Ja, das Leben als Frau ist wie ein ewiger Slapstick-Film, nur dass wir die Hauptrolle spielen müssen, ohne uns jemals für die Rolle beworben zu haben. Aber keine Sorge, wir haben Humor, Zusammenhalt und Sarkasmus als Waffen. Also Ladies, lächelt, wenn euch danach ist – oder auch nicht. Der Karl-Heinz dieser Welt kommt auch ohne unser Lächeln klar. Wahrscheinlich.
Miriam Lanto