„Wie lange müssen wir uns noch für den Holocaust verantwortlich fühlen? Warum wird immer noch bei jeder Gelegenheit die Nazikeule herausgeholt? Was können wir dafür, was unsere Vorfahren verbrochen haben? Irgendwann muss es mal Schluss sein!“ Was den letzten Satz betrifft, das denken wir Juden auch seit Jahrzehnten! Ja! Irgendwann muss es mal Schluss sein mit dem Antisemitismus! War die Shoah noch nicht genug?
Diese Tage sind schwer für eine linke rote Socke wie ich es eine bin. Diese Gedanken, die mich ummanteln werden düster, gar braun. Etwas was ich in meinen 39 Jahren bisher immer ausschließen konnte – intolerant und nicht mehr ausschließlich links zu sein. 2015 rief ich Bundeskanzlerin Merkel imaginär zu, sie solle alle reinlassen, stand am Bahnhof und jubelte den Flüchtlingen zu. „Wir schaffen das“ – war auch mein Credo bis vor 3 Wochen. Ich fand unsere Asylpolitik toll, feierte diese Willkommenskultur unserer großen Nation.
Sie war ein Vorbild und bezahlte ihr Engagement am Ende mit ihrem Leben. Dr. Lisa-Maria Kellermayr wurde nur 36 Jahre alt und brachte sich in ihrer eigenen Praxis um. Nach massiven Druck und Drohungen seitens Impfgegnern und Coronaleugnern sah sie keinen Ausweg mehr. Ihre Praxis war bereits seit einiger Zeit geschlossen, da ein normaler Betrieb nicht mehr möglich war, aufgrund der Angriffe im Netz und in ihrem Umfeld. Sie kämpfte von Beginn an der Corona-Pandemie gegen das Virus, klärte Menschen auf, impfte in Sonderschichten zusätzlich zu ihrer eigenen Praxis am Attersee.
Es ist schon eine verkommene Diskussion dieser Tage, wo wir eigentlich über Krieg in Europa, über steigende Coronazahlen und über drastische Lebensmittel- und Benzinpreise debattieren sollten. Doch uns geht es gut – in Deutschland zumindest. Und das zeigt eine Thematik ganz besonders: Die kontroverse Auseinandersetzung darüber, wie man mit dem Schlagerlied Layla von DJ Robin und Schürze umgehen sollte. Auf diversen Volksfesten soll dieser Song nicht mehr gespielt werden, das Schlagerradio hat Layla in die Abendstunden verbannt und dennoch steht dieses fragliche Kunstwerk auf Platz 1 der deutschen Singlecharts.
Eine Partnerschaft oder Ehe sollte, wenn möglich, ein Leben lang halten. So lebten uns Oma und Opa dieses Beziehungskonstrukt jedenfalls vor. In der Gegenwart angekommen sieht dies aber mittlerweile ganz anders aus. Jede dritte Ehe wird geschieden und die meisten Beziehungen enden nach 4 Jahren - der häufigste Grund für Trennungen ist die Untreue. Sind Polyamorie oder eine offene Beziehung die Lösung?
In unserem Land herrscht seit jeher eine hitzige Debatte zum Thema Sterbehilfe. Wir verweisen stets auf die verschiedenen und differenzierten individuellen Moralvorstellungen in einer pluralistischen Gesellschaft. Eine Ethik des Leidens gibt es nicht und so sollte und muss jeder Mensch über seinen eigenen Tod bestimmen dürfen. Denn auch das gehört zur Würde des Menschen. Denn es geht hierbei nicht um eine Sterbeindustrie, nicht um Ärzte, Politiker und Gesetze: Es geht einzig um den Willen eines Einzelnen. Die Perversion des christlichen Denkens geht dabei in zwei Richtungen. Zum einen muss Sterbehilfe im Christentum ein Tabu bleiben - Salvifici Doloris nannte Papst Johannes Paul II. seine Enzyklika über den Schmerz und er hielt ihn bis zum Tode aus. Und zum anderen ist die christliche Nächstenliebe damit verbunden, anderen Menschen auch in den Tod zu begleiten und Hilfestelltung zu geben. So zumindest das ethische und moralische Verständnis von Nächstenliebe.
Ich war im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Altenpflegerin. Vom Ausbildungsplan her hatte ich einen Einsatz in einem Krankenhaus. Gerontoneurologie. Man sollte ja schließlich alle Spektren kennenlernen, in denen es einem möglich war zu arbeiten. Mein Eindruck war von Anfang an nicht der beste. Das kann aber auch an der persönlichen Einstellung liegen. Ich war es gewohnt, in einem Altersheim zu arbeiten, wo man die Menschen auch über Jahre begleitet, eine gewisse Bindung zu ihnen aufbaut. Und dann war ich in diesem Krankenhaus und die Menschen waren einfach nur Nummern. Sie waren gerade da, aber sie gingen ja auch bald wieder. So die Ansicht. Einen Menschen als Nummer zu betrachten, lag nicht in meiner Realität.
Seit 2003 werden in Darfur (eine Region im Sudan) Menschen, dank der arabische Reitermilizen, abgeschlachtet. Diese Reitermilizen erhalten Unterstützung durch die sudanesische Regierung. Und keiner greift ein.
Seitdem der Sudan vor 60 Jahren seine Unabhängigkeit erreichte wird die Region Darfur vernachlässigt. Man braucht mehrere Tage, um von der Hauptstadt Khartum aus, nach Darfur zu fahren. Der Teil des Landes ist absolut unterentwickelt und eine Infrastruktur ist nicht vorhanden. Seit 1990 werden arabische Milizen von der sudanesischen Regierung mit Waffen und Geld unterstützt.
Wer sind diese Querdenker? Wer demonstriert seit Monaten gegen die Maßnahmen der Bundesregierung ohne Maske und Abstand? Gerade Esoteriker und Menschen aus der politischen Mitte haben sich die Worte "Freiheit, Liebe und Frieden" auf die Stirn geschrieben und protestieren unter dessen Schutz. Doch ist es wirklich Liebe und Freiheit, die diese kruden Menschengestalten vereint? Ich sage: Nein. Es ist der blanke Egoismus, der aus diesen Querköpfen heraussprudelt. Und dieser Egoismus ist so gefährlich und er ist unter anderem einer der Gründe, wieso die Bundesregierung noch nicht lockern kann. Eine Spaltung der Gesellschaft wird dies nicht zur Folge haben. Dafür ist der Kreis dieser dummen Menschen zu klein. Sie glauben, dass Sie viele sind, wie man immer wieder an diversen Diskussionen merkt, die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache.
"Unzufriedenheit ist der erste Schritt zum Erfolg", sagte Oscar Wilde. Aber damit allein lässt sich der allgmeine deutsche Pessimismus und die Hau-Drauf-Politik der Gesellschaft nicht erklären. Wir sind eine Nation voller Jammertitten geworden. Alles ist uns teuer, zu langsam, zu langweilig oder zu wenig - die Eigenverantwortung moddert vor sich hin. In einem Land wo alles von der Wiege bis zum letzten Furz eines Menschen durchdacht worden ist, wo wir seit über 70 Jahren ohne Krieg leben, wo niemand wirklich auf der Straße leben muss und wo es den Menschen besser geht als in 194 anderen Staaten dieser Welt, haben wir das Gefühl stets am Abgrund zu leben und das Leben selbst nicht wirklich genießen zu können.
Lange Zeit war es ruhig um den deutschen Regisseur Uwe Boll. 2016 hatte er sich aus dem Filmgeschäft zurückgezogen. Nun kommt er mit einem Paukenschlag zurück. Nicht weil der Film per se eine Schockreaktion auslösen müsste, sondern weil der Oberbürgermeister einer kleinen Stadt diesen Film verhindern möchte. Mit fadenscheinigen Vorwürfen entzieht der Oberbürgermeister der Stadt Hanau dem Film eine Daseinsberechtigung ohne den Film vorher gesehen zu haben.
Bereits 2010 hat RTL2 ein Experiment gewagt. Man nehme jung aussehende Schauspieler und bringe diese mit Männern im Internet zusammen. Heraus kommt eine explosive Mischung. Zuschauer waren schockiert, Kinderschutzvereine waren verbittert und enttäuschten mit arrogantem Monopolgehabe. Doch die Sendung damals mit und von Beate Krafft-Schöning und die Sendung jetzt bei RTL von und mit Steffen Hallaschka, zeigen einmal mehr wie wichtig der Umgang mit diesen Themen ist. Samthandschuhe gegenüber Tätern gehören ausgezogen und eine Reform des Strafrechts ist unausweichlich.
Wer bin ich wird die elementarste Frage des Buches sein. Denn erst wenn wir es schaffen uns selbst zu kennen und selbst zu lieben, sind wir in der Lage dazu andere zu lieben und die Welt zu verstehen. Abgesehen davon, dass wir auch erst dann einen Sinn des Lebens für uns finden können. Und dieser ist für jeden von uns so individuell. Ich traf jemanden, mit dem ich über die wichtigen Fragen des Lebens reden kann. Er/Sie hatte Antworten auf viele Fragen, aber auch Fragen auf viele Antworten. Und nun stehe ich zu Beginn des Buches vor einer wichtigen Frage: „Wer bist du?“
Sie ist das älteste Gewerbe der Welt. Sie ist eine Fleischbeschau. Sie verhindert womöglich Vergewaltigungen. Sie sorgt für Vergewaltigungen und Gewalt. Sie zerstört Leben. Sie bereichert Leben für wenige Minuten. Sie tötet. Sie vergisst nie: Die Straßenprostitution. Die Straßenprostitution in Nordrhein-Westfahlen ist breit gefächert. Es gibt die Drogenstrichs, die Kindermeilen, das Hausfrauenviertel und die Zwangsprostituierten. Freier machen sich wenig Gedanken über die Motivation der Huren. Für sie zählt einzig der Dienstleistungsgedanke. Gute "Ware" gegen gutes aber doch bitte geringes Entgelt.
"Um 9 Uhr morgens gehe ich hin, zu meinen acht kleinen Knirpsen zwischen 16 Monaten und 2 Jahren. Ich wasche ihren Popo, ich kitzel sie, sie kitzeln mich, wir schmusen uns." - "Die Sexualität eines Kindes ist etwas fantastisches." - "Wenn ein 5-jähriges Mädchen beginnt Sie auszuziehen, ist es ein wahnsinnig erotisches Spiel" - Zitate von Daniel Cohn-Bendit! "Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich" - "(...) uneingeschränkte Fähigkeit zu einvernehmlicher Sexualität (auch für Kleinkind) (...)" - "Diskussion (..) und die Perspektive der Feministinnen, die oft auch durch frühsexuelle Kontakte mit Vätern und Onkeln traumatisch geführt worden ist." - Zitate von Volker Beck! Man möchte aufgrund dieser Zitate anfangen zu schreien, zu weinen, zu verurteilen.
Die Deutschen sind stolz auf ihren Umgang mit dem Holocaust, dem Dritten Reich und Israel. Konterkariert doch einzig die Verwendung von großen und stolzen Mahnmalen das Vergessen der Geschichte. Unsere Mahnmale sind nichts weiter als institutionelle Heucheleien der Ewiggestrigen. Auschwitz verkommt zur Vergnügunsplattform frühreifer Studenten und Schüler, die Mahnmale in Berlin für Juden, Homesexuelle und Sinti und Roma sind nichts weiter als protzende Scheinheiligkeiten und Gleisnereien.
Respekt, Anerkennung und Würde - Attribute die jeder Mensch, gleich welcher ethnischen Herkunft, Religion, Vergangenheit und Gegenwart für sich beanspruchen darf und muss. Ein tolerantes Miteinander als Ziel einer deutschen Gesellschaft. Denn die Integration ist nicht an den Migranten gescheitert, wenn sie denn überhaupt gescheitert ist, sondern an der
Wechselwirkung zwischen Migranten und den hier bereits Lebenden. Mehr als 15 Millionen Menschen leben in Deutschland, die aus anderen Ländern stammen.
Er nennt sich selbst 'Der Neger aus Kurpfalz' und war bisher das Pop-Idol einer ganzen Generation. Doch die Maskerade bröckelt. Der Pop-Engel mit dem Soul in der Stimme entpuppt sich immer mehr als wirrer und auch gefährlicher Missionar einer Ideologie, die rassistisch, homophob, anti-amerikanisch und anti-demokratisch daher kommt. Vom Popstar zum Populisten, vom Idol zum Idioten. Ein Star demontiert sich selbst, entlarvt seine Gesinnung öffentlich und erfreut sich dann auch noch an den negativen Reaktionen - ganz verdorben und ein wenig Nazi-like.
Da ist er: Der Skandal zum wichtigsten deutschen Musikpreis 'Echo'. In der Kategorie 'Rock/Alternativ National' waren auch die Bands 'Kraftklub' (Ich will nicht nach Berlin) aus Chemnitz und 'MIA.' (Tanz der Moleküle) nominiert. Nun gaben beide Bands auf ihrer Facebookseite bekannt, dass sie die Nominierung ablehnen. Die nominierte Band Frei.Wild ist der Grund dafür. In der Vergangenheit haben sich schon Bands wie 'Jennifer Rostock', 'Die Ärzte', 'Die Toten Hosen' und 'Jupiter Jones' über Frei.Wild negativ geäußert und das rechte und nationalistisch-völkische Gedankengut der Band scharf kritisiert.
Der GEZ-Zwangsblecher hat sich ja irgendwie inzwischen daran gewöhnt: Gerade im Sommer wimmelt es im Programm von Wiederholungen, manche Serien werden so oft ausgestrahlt, dass entsprechend ambitionierte Zuschauer mitspielen könnten. Gerade die Vorabendsendungen nähern sich immer mehr "Uschi" an, dem UnterSCHIchten-TV RTL und RTL II also, immer und immer und immer wieder werden wir mit gähnend langweiligen Kontrollen von Fahrradfahrern durch die Polizei belästigt, wahlweise auch durch Kochshows und Berichten über Gerümpelverkäufe. Das aber, was sich das ZDF jetzt geleistet hat, schlägt dem Fass den Boden aus, und der Autor dieses Beitrags darf das aus zweierlei Gründen heraus monieren: Er ist seit zwanzig Jahren Journalismusdozent und leitet ein Kinderhilfswerk im Königreich Kambodscha.
"Knie dich gefälligst nieder, wenn du mit mir sprichst" - sprach er und schlug ihr ins Gesicht. Fantasien, die für die meisten Menschen vor 'Shades of Grey' noch "kranke Scheiße" waren. Doch das sind sie mittlerweile nicht mehr. Das Internet fasziniert seit Jahren mit sexuellen Reizen, und nun auch noch die Literatur. Wobei man feststellen muss, dass 'Shades of Grey' wahrlich kein Meisterwerk ist und dennoch schafft der Roman, was viele Menschen jahrelang vergeblich versucht haben: Ficken, SM und devote Schlampen werden salonfähig. Man liest dieses Buch offen in der Bahn, teilt sexuelle Fantasien mit Freunden und lässt sich gerne mal fesseln und verhauen. Ein Spiel der Grenzen zwischen unbändiger Lust, Neugier und ein bisschen Angst. Doch gerade das ist der Reiz - beim spielen.
Der Pakt gegen den Papst
von Andreas Englisch
Ein beeindruckendes Buch von einem beeindruckendem Mann. Gemeint ist nicht der Papst, der zweifelsohne ebenso bewundernswert ist. Gemeint ist der Autor Andreas Englisch. Das "Maschinengewehr Gottes" berichtet seit Jahrzehnten aus dem Vatikan und dies macht er sowohl unterhaltsam, als auch unheimlich interessant.
Good Wife
gestreamt von Prime
Alica Florrick wurde von ihrem Mann betrogen. Sie kehrt nach Jahren als Anwältin zurück und sie ist großartig. Die Serie spielt mit Moral, mit Werten und mit beeindruckenden Dialogen. Als Zuschauer lernt man die Charaktere lieben und hassen. Die genau richtige Serie zum grenzenlosen bingen.
Verurteilt - Der Gerichtspodcast
Wie funktioniert unser Rechtssystem? Warum ist es notwendig, dass im Gerichtssaal dem gefühlten Recht eindeutige Paragrafen gegenüberstehen? Die Gerichtsreporterin des Hessischen Rundfunks (hr), Heike Borufka, und der Frankfurter Podcaster Basti Red sprechen im Podcast „Verurteilt!“ über echte Kriminalfälle, echte Urteile, das echte Leben und die deutsche Justiz.
Ägypten beherrscht die Schlagzeilen. Politik und Medien hierzulande überbieten sich im Entsetzen darüber, dass es Tote gibt, viele sogar, was eben passiert, wenn scharf geschossen wird. Dann wird in Deutschland die Leichenbittermiene aufgezogen, der Botschafter einbestellt, die UNO kommt in die Gänge und der Dialog wird gefordert. Die Empörten jedoch verweigern sich der Frage, wer warum auf wen schießt. Vor allem wofür. Es scheint, dass niemand verstehen will, was sich dort abspielt. Einen Kampf der Kulturen hat uns Huntington einmal prophezeit. Er liegt damit nur knapp daneben.
Gernot Fahl wollte selbstbestimmt sterben. Mit seinen 69 Jahren hat er sich mental vom Leben verabschiedet. In der Schweiz sollte es mit einem Cocktail beendet werden. Doch Gernot Fahl war zu schwach zum freiwilligen sterben. Sein letzter Traum, sein letzter Wille kann ihm nicht geschenkt werden - ein selbstbestimmter Tod in Würde und ohne Schmerzen. Welche Wünsche haben wir, wenn wir an unseren Tod denken? Welche Gespräche würden wir vorher noch führen wollen? Wem um Vergebung bitten und wem verzeihen wollen? Der letzte Tag im Leben - wie er wohl wäre?!
Umso mehr wir den Sinn des Lebens suchen, umso weniger sehen wir darin. Der Zufall schiebt uns wie Schachfiguren über ein Brett. Mal gewinnt weiß, mal gewinnt schwarz. Doch das Leben ist im Grunde großartig. Es ist eine Ansammlung von Erfahrungen, eine Sinnlichkeit, aber auch eine schmerzvolle Justierung zum beständigen Ziel. Beständigkeit ist das, was wir am Ende alle suchen. Ob wir sie mit dem Glauben, mit der Überzeugung oder mit der Erfahrung erhalten ist unerheblich. Denn jeder darf, nein, jeder muss seinen eigenen Weg finden.